Ist es Alzheimer?

Alzheimer: Diagnose

Alzheimer: Diagnose

Bei Verdacht auf Alzheimer ist es wichtig, möglichst frühzeitig einen Arzt für eine exakte Diagnose aufzusuchen. Erster Ansprechpartner kann der Hausarzt sein. Für die Diagnostik stehen verschiedene Standard-Tests sowie weiterführende Untersuchungen zur Verfügung.

Warum eine frühzeitige Diagnose bei Alzheimer-Demenz so wichtig ist

Die Diagnose Alzheimer ist die nötige Voraussetzung dafür, dass sich Betroffene und Angehörige mit dem Thema auseinandersetzen und sich über die Zukunft Gedanken machen.

Auf Basis der Diagnose kann auch ein geeigneter Behandlungsplan entwickelt werden, der zwar keine Heilung bringen, den Krankheitsverlauf und das Wohlbefinden der Betroffenen aber durchaus positiv beeinflussen kann.

Für die Diagnostik ist grundsätzlich die Einwilligung des Patienten notwendig. Sollte diese nicht mehr erteilt werden können, können ggf. gesetzliche Vertreter diese Aufgabe übernehmen. Sprechen Sie dazu mit dem Hausarzt.

Ausschluss anderer Grunderkrankungen

Die Diagnose Alzheimer ist in der Regel eine Ausschluss-Diagnose. Das heißt: Erst, wenn alle anderen Erkrankungen, die entsprechende Symptome hervorrufen können, ausgeschlossen wurden, kann Demenz vom Alzheimer-Typ diagnostiziert werden.

Die gute Nachricht: Im Rahmen der Diagnostik können ggf. Ursachen für die Beschwerden erkannt werden, die behandelbar sind. So zum Beispiel Durchblutungsstörungen, Vitamin-B12-Mangel oder auch eine Altersdepression. In diesem Fall stehen ursächliche Therapieansätze zur Verfügung.

Auch vor diesem Hintergrund wird deutlich, wie wichtig es ist, bei Verdacht auf Alzheimer einen Arzt für eine entsprechende Diagnostik aufzusuchen.

Alzheimer-Demenz: Diagnostik-Verfahren

Für die Diagnostik stehen verschiedene Bausteine zur Verfügung:

Ausführliche Anamnese

Das Anamnesegespräch gibt Aufschluss über die Krankheitsgeschichte. Der Arzt möchte hier zum Beispiel wissen, wie gut man sich etwas merken kann, wie sich die Stimmung oder das Verhalten geändert haben, ob es Vorerkrankungen gibt oder ob regelmäßig Medikamente eingenommen werden.

Die Befragung enger Bezugspersonen kann helfen, Persönlichkeitsveränderungen und nachlassende geistige Leistungen besser darzustellen.

Alzheimer? Tests können erste Hinweise geben

Standardisierte neuropsychologische Tests zur Beurteilung der geistigen Leistungsfähigkeit (kognitive Funktionen) sind im Rahmen der Demenz-Diagnostik grundsätzlich wichtig und können später auch helfen, den Krankheitsverlauf zu kontrollieren.

Geeignet ist zum Beispiel der Mini-Mental-Status-Test (MMST), bei dem Fragen zur Überprüfung unterschiedlicher geistiger Funktionen gestellt werden. Dabei geht es zum Beispiel um Aufmerksamkeit, Lesen, Orientierung, Rechnen und Erinnerung.

Auch der Uhrenzeichentest zählt zu den Standard-Tests. Dabei muss der Patient aus dem Gedächtnis heraus eine Uhr inkl. Zifferblatt und Zeigern, die eine vorher festgelegte Uhrzeit anzeigen, auf ein Blatt Papier bringen. Defizite zeigen sich hier häufig schon im frühen Stadium einer Demenz.

Sollte sich der Verdacht auf Alzheimer erhärten, können weitere Tests herangezogen werden – hierzu zählt zum Beispiel die sogenannte CERAD-Testbatterie mit sieben Untertests (u.a. zur Sprachflüssigkeit, sowie zum Merken und Abrufen einer Wortliste bzw. zum Wiedererkennen einer Wortliste).

Weitere Untersuchungen

Des Weiteren kommen im Rahmen der Alzheimer-Diagnostik zum Einsatz:

Labordiagnostik (Blutuntersuchung): z. B. Blutbild, Blutzucker, Schilddrüsenwerte, Messung von Vitamin B12.

Liquordiagnostik (Untersuchung von Nervenwasser): Zum Ausschluss einer entzündlichen Gehirnerkrankung; ggf. lässt sich hier auch der “Alzheimer-Marker” Amyloid nachweisen. Allerdings bedeutet der Nachweis nicht immer automatisch, dass auch tatsächlich Alzheimer vorliegt.

Bildgebende Untersuchung des Gehirns (z. B. MRT; CT): Zur Ermittlung von behandelbaren Ursachen (z. B. Tumor), eventuell kann auch eine PET-Untersuchung mit einem Kontrastmittel zum Einsatz kommen – hier können Amyloid-Plaques sozusagen eingefärbt und dargestellt werden. Ein positiver Amyloid-PET-Befund kann (muss aber nicht) auf eine Alzheimer-Erkrankung hindeuten.

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